Die Metropolregion Rhein-Neckar wurde am 15.3.2023 mit dem Zertifikat „Faire Region“ durch Fairtrade Deutschland e.V. ausgezeichnet.

Zwei Jahre nachdem der Beschluss zur Prozesseröffnung und der Bewerbung als „Faire Region“ gefasst wurde, ist die Metropolregion als „Faire Region Rhein-Neckar“ ausgezeichnet worden. Durch die Teilnahme an der Kampagne Fairtrade-Town wird der faire Handel auf kommunaler bzw. regionaler Ebene gestärkt und die Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft gefördert. Der Titel wird durch Fairtrade Deutschland e.V. für zwei Jahre vergeben und würdigt das Engagement der Region für den fairen Handel in allen gesellschaftlichen Bereichen.

Die Auszeichnung als Faire Region unterstreicht die Position der Metropolregion Rhein-Neckar als innovative und weltoffene Region mit Vorbildcharakter. Stefan Dallinger, Verbandsvorsitzender der Metropolregion Rhein-Neckar, betont: „Durch die Minderung des Imports von Lebensmitteln außerhalb der Saison und die Unterstützung regionaler Produzenten stärken wir die Strukturen in der Region.  Und durch bewusste Entscheidungen Produkte, die nicht bei uns in der Region hergestellt werden aus fairem Handel zu beziehen, verbessern die Situation der Produzenten im Globalen Süden und werden unserer internationalen Verantwortung gerecht“.

Dieter Overath, Fairtrade-Pionier und ehemaliger Vorsitzender von Fairtrade Deutschland e.V., unterstreicht in seiner launigen Grußbotschaft im Rahmen der Urkundenübergabe, dass stete Anstrengungen für Fairen Handel gebraucht werden und auch die Faire Region Rhein-Neckar nun mit einem breiten Jahresprogramm an dem Thema arbeiten wird: „Wie im Fußball gilt auch im Fairen Handel: nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Ich werde eure Entwicklung beobachten und bei der Re-Zertifizierung genau prüfen“ kündigte Overath schmunzelnd an.

Dass die Auszeichnung nicht Schlusspunkt, sondern vielmehr Auftakt zur Verstetigung des Engagements ist, betonen auch Ralph Schlusche, Verbandsdirektor des Verbandes Region Rhein-Neckar und Manfred Helfert, Geschäftsführer des Eine-Welt-Zentrums Heidelberg e.V.: „Die Engagierten sind Vorreiter und Menschen, die etwas zum Positiven verändern möchten. Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und werden uns weiterhin für den fairen Handel und eine nachhaltige Entwicklung der Region einsetzen“.

Die Zertifizierungsfeier vor rund 35 Vertreterinnen und Vertretern aus dem Fairtrade-Bereich wurde abgerundet durch eine Diskussionsrunde mit den Landtagsabgeordneten Sebastian Cuny (SPD) und Dr. Albrecht Schütte (CDU), als jeweilige entwicklungspolitische Sprecher ihrer Fraktionen, sowie Christa Scheid und Sabine Schmidtmeyer als Vertreterin der Fairtrade-Towns Mutterstadt bzw. Heppenheim. Sie alle betonen die Bedeutung der Vernetzung und Zusammenarbeit in diesem Themenfeld. Boris Schmitt, Leiter des Regionalmanagements im Verband Region Rhein-Neckar, fasst die Diskussion zusammen und wirft den Blick in die Zukunft: „Faire Löhne und einen fairen Handel wünschen wir uns hier vor Ort und ebenso auf der ganzen Welt. In der Zusammenarbeit der Fairtrade-Kommunen und der nun zertifizierten Fairtrade-Region liegt daher ein enormes Potential, diese Ziel gemeinsam und vernetzt zu verfolgen. Neben Kommunikation, fassbaren Beispielen und gemeinsamen Maßnahmen wollen wir zudem einen ersten Schwerpunkt auf das Thema „Nachhaltige und fair Beschaffung“ in den Kommunen legen.“

Die Zertifizierungsfeier ist kein Schlusspunkt, sondern vielmehr der Startschuss, dieses wichtige Thema in der Region weiter zur Geltung zu bringen. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat die Initiative Rhein-Neckar Fair zuletzt ein Leitbild, eine Geschäftsordnung und ein Jahresprogramm 2023 entwickelt. Kommen Sie gerne bei Interesse und für weitere Informationen auf uns zu.